Triptychon „Kreislauf des Geldes“, Josef Mersmann, Sperrholz und Karton, Anfang 1950er Jahre Triptychon „Kreislauf des Geldes“, Josef Mersmann, Sperrholz und Karton, Anfang 1950er Jahre

Triptychon „Kreislauf des Geldes“, Josef Mersmann, Sperrholz und Karton, Anfang 1950er Jahre

Forschung im Schulmuseum

Auch für das Schulmuseum ist das Forschen eine selbstverständliche Aufgabe. Seit 1987 wird die Reihe der „Schul-Hefte“ herausgegeben. Immer wieder konnten wir auch Fachleute von außerhalb für die Mitarbeit gewinnen: „Mit Nadel, Faden, Fingerhut“ (1987): Heidi Lerche-Renn; „Fibel, Schrift und Schule“ (1989) Leo Weisgerber; „Szenen aus der Schule“ (2002): Horst Schiffler.

Ebenso bezogen wir die Fachsammlungen anderer Einrichtungen als Leihgaben ein: „Das wünsch ich mir, drum spare ich!“ (2009) hätten wir nicht ohne die Kreissparkasse Köln und den Deutschen Sparkassenverlag in Stuttgart realisieren können.

Spardosenleerung Kreissparkasse Köln – Zweigstelle Bergisch Gladbach
1950er Jahre

Spardosenleerung Kreissparkasse Köln – Zweigstelle Bergisch Gladbach
1950er Jahre

Für „Mein süßes Tinchen! Kriegsalltag Bergisch Gladbach 1914 – 1918“ (2014) war der im Stadtarchiv Bergisch Gladbach aufbewahrte Feldpostbriefwechsel des Schülers und Majorssohns Helmut Feiber eine erschütternde Quelle. Von Januar 1915 bis zu seinem Tod in Nordfrankreich Anfang Juni 1915 wurden 355 Postkarten und Briefe von ihm und seinen Eltern geschrieben. Im Museum erstellten wir eine komplette Fassung in heutiger Schrift.

Feldpostbrief Helmut Feibers an seine Mutter mit einer Skizze seiner Stellung an der Front,  2.2.1915 (Detail)

Feldpostbrief Helmut Feibers an seine Mutter mit einer Skizze seiner Stellung an der Front, 2.2.1915 (Detail)

© Stadtarchiv Bergisch Gladbach (StAGL, N 2/10/64)

Transkription Brief Helmut Feiber an seine Mutter in Bergisch Gladbach 2. Februar 1915 (StAGL, N/2/10/64)

Hier habe ich so’n Monstrum von Skizze entworfen und hoffe, dass Du Dich danach auf der großen Karte orientieren kannst. Also in Radinghem wohne ich. 1 ist die Straße nach Lille 2 und 3 sind die Wege zu den beiden Bat. der 55er die immer in Stellung liegen. Ein Bat. hat immer 2 Tage Ruhe und muss dann immer 4 Tage in Stellung. Wenn es trocken ist so geht bei Regen ist es schauerlich. Abends gegen die Pioniere in Stellung und bleiben bis zum Morgen. Da müsstest Du einmal sehen in was für einem Aufzug die daherkommen. Der eine hat lange Stiefel und Sandsäcke über die Hosen gezogen und einen Frack über den Waffenrock. Ein anderer ist schon nobler. Karierte Hose engl. Mantel und engl. Schnürschuhe, echt englisch. Andere haben Spazierstöcke zum Tasten. Auch Holz …[?]sind mit Säcken an den Beinen befestigt. Also fast sollte man meinen es wäre ein Fastnachtszug. Aber man muss seine „Brocken“ rein halten. Der Dreck geht schlecht ab und etwa alle 3 – 4 Tage haben wir Appell in Grau. Da achtet man auf seine Sachen. Unser Dorf besteht aus einer...

Titelseite der Rede von Karin Storch
Köln o.J.

Titelseite der Rede von Karin Storch
Köln o.J.
Bei „1968: Schule – Reform – Protest“ (2018) hatten wir von der 1967 gehaltenen Rede der Frankfurter Abiturientin Karin Storch „Erziehung zum Ungehorsam als Aufgabe einer demokratischen Erziehung“ Kenntnis bekommen. Nach wochenlanger vergeblicher Recherche konnten wir endlich ein seltenes Druckexemplar auftreiben.
Über den Tod von Benno Ohnesorg
aus der Rede von Karin Storch

Über den Tod von Benno Ohnesorg
aus der Rede von Karin Storch

Für den Raum zur Bergisch Gladbacher Schulgeschichte in der NS-Zeit wurde die Korrespondenz des 1943 verstorbenen Katterbacher Schulleiters Anton Küffler mit dem Nationalsozialistischen Lehrerbund ausgewertet. Bei seinen Kollegen Laurenz Lindlar und Dr. Anton Jux warfen die Akten von 1947/48 im Landesarchiv NRW über die Einstufung als „Mitläufer“ neues Licht auf ihre Rolle als NS-Lehrer.
Schulleiter Anton Küffler, Katterbach
1930er Jahre

Schulleiter Anton Küffler, Katterbach
1930er Jahre

„Rassenkunde“ statt „Staatsbürgerkunde“ – Korrektur von Schulleiter Anton Küffler im Zeugnis für Anneliese Neuenhaus, Katterbach
1938

„Rassenkunde“ statt „Staatsbürgerkunde“ – Korrektur von Schulleiter Anton Küffler im Zeugnis für Anneliese Neuenhaus, Katterbach
1938

Rundschreiben Nr. 3 der Reichsleitung des Nationalsozialistischen Lehrerbundes
6.11.1934

Rundschreiben Nr. 3 der Reichsleitung des Nationalsozialistischen Lehrerbundes
6.11.1934